In einem meiner letzten Posts habe ich einen Selbst-Test geteilt, der aus drei Fragen bestand. Dieser sollte Klärung bringen, ob du mit dem Thema Missbrauch wirklich durch bist. Hier sind die Fragen noch einmal zur Erinnerung:

1. Hast du deinen inneren Frieden und Ruhe gefunden?
2. Hast du deinem Peiniger/n vergeben können?
3. Bist du dankbar, für das, was dir passiert ist?

Die zahlreichen Rückmeldungen haben mich nachdenklich gestimmt. Bei der zweiten Frage stellte sich heraus, dass 50 % der Antwortenden mit dem Thema nicht „durch sind“.

Das wirft die Frage auf, welche Gründe könnten hier vorliegen?

Vergebung ist ein komplexes und oft missverstandenes Thema. Viele Menschen glauben, dass Vergebung bedeutet, das Verhalten des Täters zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. In Wirklichkeit ist Vergebung jedoch ein Akt der Selbstliebe und der Befreiung. Es bedeutet, sich selbst von der Last des Grolls zu befreien, um inneren Frieden und Ruhe zu finden.

Einige Gründe, warum Menschen Schwierigkeiten haben könnten, zu vergeben:

1. Trauma und Schmerz (die tiefen Wunden, die durch Missbrauch verursacht wurden, können es schwer machen, die Perspektive zu wechseln)
2. Angst vor dem Vergessen (manche fürchten, dass Vergebung bedeutet, die Erfahrungen und deren Auswirkungen zu vergessen)
3. Gerechtigkeit und Verantwortung (Der Wunsch nach Gerechtigkeit kann im Weg stehen, wenn man denkt, dass der Täter nicht für sein Verhalten zur Rechenschaft gezogen wird)

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Vergebung ein individueller Prozess ist und jeder in seinem eigenen Tempo voranschreiten sollte.

Was denkst du nun über das Thema Vergebung? Welche Herausforderungen hast du erlebt?

Lasst es mich wissen und teilt eure Gedanken in den Kommentaren. Ich freue mich auf dich!

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