TABU-THEMA MISSBRAUCH

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MISSBRAUCH - warum soll ich meinem Peiniger dankbar sein?

Kürzlich hatte ich einen Post mit dem Titel „MISSBRAUCH – Selbst-Test: Bin ich ‚durch‘ mit dem Thema?“ verfasst. Dieser Test bestand aus drei Fragen, die dazu anregen sollten, über die eigene Verarbeitung von Erlebnissen nachzudenken und zu reflektieren.

Die Resonanz auf diesen Post hat mich überrascht. Zahlreiche persönliche Nachrichten erreichten mich, in denen ihr eure eigenen Geschichten und Kämpfe geteilt habt. Es ist berührend zu sehen, wie viele Menschen mit den Schatten der Vergangenheit ringen und dennoch den Mut finden, darüber zu sprechen.

Rückmeldungen zu den drei Fragen

Frage 1: „Hast du deinen inneren Frieden und Ruhe gefunden?“
Die Antworten waren hier eindeutig – 100 % der Antwortenden sagten „Ja“.

Frage 2: „Hast du deinem Peiniger/n vergeben können?“
Hier waren die Antworten gespalten – 50 % haben vergeben, 50 % nicht. Das zeigt deutlich, dass viele noch nicht „durch“ mit dem Thema sind. In einem meiner nächsten Posts werde ich mich näher mit dieser Frage beschäftigen.

Frage 3: „Bist du dankbar für das, was dir passiert ist?“
Bei dieser Frage fiel mir auf, dass sie unterschiedlich interpretiert wurde. Einige verstanden unter Dankbarkeit, sich selbst zu verzeihen – ein Aspekt, der bereits in Frage 2 enthalten ist.

Warum Dankbarkeit in Bezug auf Missbrauch?

Vielleicht fragst du dich, warum du für eine so schmerzhafte Erfahrung dankbar sein solltest. Dankbarkeit in Bezug auf Missbrauch mag auf den ersten Blick unverständlich erscheinen. Wie kann man für etwas dankbar sein, das so qualvoll und leidvoll war?

Ganz einfach: Weil in unseren schmerzhaftesten Erfahrungen oft der Schlüssel zur Heilung steckt. Dankbarkeit bedeutet nicht, das Unrecht zu relativieren oder zu verharmlosen. Es geht vielmehr darum, zu erkennen, wie wir trotz des erlittenen Unrechts einen neuen Weg finden, unser Leben neu gestalten und neue Lebensziele entwickeln.

Dankbarkeit als Schlüssel zur Heilung

Dankbarkeit ist eine der größten Kräfte für persönliches Wachstum. Sie schafft Stärke, Kraft und Mut – genau das, was du für deinen Heilungsprozess brauchst. Unser Weg zur Heilung führt oft über die Akzeptanz und die Transformation von Schmerz. Erst wenn du über die Dankbarkeit deine Heilung abgeschlossen hast, bist du wirklich frei und mit dem Thema durch. Dann kannst du auch anderen helfen, die noch in diesem Prozess stecken.

Ich lade dich ein, insbesondere über Frage 3 nochmals nachzudenken und zu reflektieren.

Teile mir deine Gedanken in den Kommentaren mit oder schreibe mir eine Nachricht.

Ich freue mich auf dich. Eure Gedanken und Erfahrungen sind wertvoll – lasst uns gemeinsam einen Dialog führen.

#Missbrauch #Peiniger #Schmerz #Kämpfe

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