Eine Kundin erzählte mir, dass manchmal, wenn sie nur den Duft eines Aftershaves riecht oder durch einen Fernsehbericht getriggert wird, ihr altes Trauma wieder hochkommt.

Als ich sie fragte, was sie heute als Erwachsene der kleinen Marie von damals gerne sagen würde, antwortete sie langsam und leise, aber bestimmt: „Ich habe dich lieb und ich beschütze dich. Um jeden Preis.“

Da sexueller Missbrauch nur selten ein Einzelereignis bleibt, werden immer mehr Erinnerungen in deinem Unterbewusstsein gespeichert. Verdrängte Erinnerungen können zu jedem Zeitpunkt in dein Bewusstsein katapultiert werden. Die Folge ist eine akute posttraumatische Belastungsreaktion.

Auch das spätere eigene Sexualleben des Überlebenden oder Opfers kann durch die Folgen des Missbrauchs gestört werden. Aufgrund dessen, dass Zwang und Gewalt mit Missbrauch einhergehen, überblickt das Kind nicht die Bedeutung.

Die intime Nähe zum Partner kann dazu führen, dass Erinnerungen aufkommen und die Kontrolle über die Situation nicht selbst entschieden werden kann. Das spätere Sexualleben kann durch diese traumatischen Erfahrungen also nicht natürlich, gewünscht oder positiv erfahren werden.

Was kann in solchen Situationen hilfreich sein?

Die oben erwähnte Kundin schilderte ihre Heilsessions folgendermaßen: „Zuerst kommt die Anerkennung, die Annahme und dann das Loslassen, um den inneren Frieden mit sich selbst zu haben.“

Welche Situationen triggern dich? Wie gehst du mit solchen Situationen um, die dich triggern?

Ich bin gespannt auf deine Kommentare.

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